Freitag, 26. April 2019

Printed Matter Teil8 - Die Anhänge

Hallo,
es gibt mal wieder ein Lebenszeichen von P-Sails. Es geht voran, wenn auch langsam. Heute geht es mal nicht nur um's Drucken, sondern ein bisschen um "richtigen" Bootsbau. Zum Segeln braucht ein Segelboot ja nicht nur Rumpf und Segel, sondern auch die Unterwasser-Anhänge - Kiel und Ruder.

Für das Ruder hatte mir Andy eine Druckdatei zur Verfügung gestellt. Im letzten Beitrag habe ich schon darüber berichtet. Inzwischen ist das Ruder fertig lackiert und die Ruderwelle ist auf das benötigte Maß gekürzt.


Bleibt das Schwert ...


Da das ganze Vorhaben ja eher Experimentalcharakter hat und weniger der Bau eines optimierten Rennbootes ist, entstand der Kiel aus einem 47mm-Aluminium-Rotorblattprofil. Im Bestand gab es noch ein 600er Prothmannblei, in das die Flosse eingeklebt werden sollte. Dazu wurde die Flosse zunächst oben hinten ausgeklinkt und an den Kielkasten angepasst. Dann kam das Ganze in meine Justierhilfe in der das Blei unter einem Winkel von 2 Grad zur Wasserlinie mit der Flosse verklebt wurde. Dabei sitzt das Blei recht weit vorn (Pinocchio-Ballast), damit der Schwerpunkt nicht zu weit nach achtern ruscht.


Vor der Kielaufhängung im Rumpf habe ich mich eine ganze Weile gedrückt. Bisher habe ich immer VA Schrauben mit dem Kopf in die Flossen geklebt und verstiftet, so dass nach oben das Gewindeteil als Stehbolzen herausragte. Die Sicherung des Kiels erfolgte dann mit einer Rändelmutter. Jetzt sind mir aber schon einige Segelservos aus zunächst rätselhafter Ursache bei Flautenbedingungen abgebrannt, wobei sich letztlich herausstellte, dass die Schot sich gerade bei Flaute ab und zu mal an der Rändelmutter verhakt und das Servo blockiert hat. Was also tun? In irgendeinem Forumsbeitrag wurde vor einer Weile mal eine Art Mutter diskutiert, die in die Flosse eingesetzt wurde. Das war eigentlich die Idee. Eine dicke 8mm Alu-Scheibe wurde quer durchgebohrt und in die Bohrung ein M3 Gewinde geschnitten. Die Flossen erhielt oben eine entsprechende Querbohrung, in die die Scheibe hineinpasst. Obacht beim Bohren, das macht sich durch die beiden Holme in dem Aluprofil bescheiden!

So weit, so gut. Jetzt muss die Scheibe aber noch in ihrer Position fixiert werden, damit sie sich nicht wegdrehen kann. Die Bohrung war durch das Gerappel, was die Holme verursacht haben, etwas zu groß geworden, Einklemmen oder simples Einkleben war also keine Lösung. Die Klebeflächen wären zu klein gewesen.



Durch das ausgeschlagene große Loch konnte das ganze eh keinen Schönheitspreis mehr gewinnen, also habe ich einfach eine 2mm Bohrung in den Spalt gesetzt, in der ein Stückchen 2mm VA Draht als Verdrehsicherung fungiert. Voila - das Ganze gewinnt zwar keinen Schönheitspreis mehr aber funzt ...
Gesichert habe ich die ganze Angelegenheit dann doch noch mit einigen Tropfen Epoxidharzkleber, damit diese spezielle Art von Schloßmutter nicht verloren gehen kann. Zur Montage im Rumpf wird einfach eine M3 Zylinderkopfschraube von oben her eingeschraubt.

Auf dem Foto sind auch die Abdeckleisten für die Schnittkanten gut zu erkennen, an denen das Flossenprofil offen ist. Die Abdeckleisten sind simple T-Profile gedruckt aus PLA und in die offenen Profilkanten eingeklebt.

Fortsetzung folgt ...

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